Rotunde von Mosta: Kirchenwunder
Die Rotunde von Mosta, auch als Kirche Maria Himmelfahrt bekannt, ist eine römisch-katholische Kirche in Mosta auf der Insel Malta. Während des Zweiten Weltkriegs wurden durch ein Wunder 300 Menschen in der Kirche gerettet.
1942. Seit mehreren Jahren wütet der Zweite Weltkrieg. Etwa 300 Menschen haben sich in der Rotunde von Mosta zur Abendmesse versammelt – als eine Bombe die Kuppel der Kirche durchschlägt. Und nicht explodiert.
Wunder von Mosta
Dieser Moment ging als das „Wunder von Mosta“ in die Geschichte ein. Bei einem Luftangriff fiel eine 200 Kilogramm schwere deutsche Fliegerbombe durch die Kuppel der Rotunde von Mosta, in der sich etwa 300 Menschen versammelt hatten, und explodierte nicht. Keiner der Anwesenden wurde ernsthaft verletzt und alle kamen mit dem Schreck davon.
Später wurde die Bombe entschärft und ist heute im War Museum in Valletta ausgestellt und in der Rotunde von Mosta können Besucher eine Kopie der Bombe betrachten, die nur durch ein Wunder niemanden tötete oder verletzte.
Rotunde von Mosta Geschichte
Die alte Kirche war nach einem Bevölkerungsanstieg der Stadt im 18. Jahrhundert zu klein geworden – eine neue, größere musste her. Der maltesische Architekt Giorgio Grognet de Vassé machte es sich zur Aufgabe, eine neue Kirche zu entwerfen. Inspirieren ließ er sich dabei vom Pantheon in Rom, ein zur Kirche umgeweihtes antikes Bauwerk. Seine Entwürfe wurden von den Behörden genehmigt und der Grundstein zur Rotunde von Mosta konnte 1833 gelegt werden. Beim Bau der Kirche halfen viele der Einwohner, sowohl mit Spenden, als auch mit Freiwilligenarbeit.
Damit die Bewohner der Stadt trotzt der Bauarbeiten weiter zur Kirche gehen konnten, wurde die neue Kirche um die alte herum gebaut. Nach Fertigstellung der neuen Kirche wurde die alte Pfarrkirche abgebaut. Der damalige Bischof Gaetano Pace Formo weihte im März 1860 die Rotunde von Mosta.
Rotunde von Mosta Einrichtung
Die Kuppel der Kirche gilt als die viertgrößte freitragende Kuppel einer Kirche weltweit. Die Inneneinrichtung und Architektur der Kirche ist beeindruckend. Der Innenraum der Rotunde von Mosta glänzt in Bau-, Gold- und Weißtönen, der Fußboden der Kirche ist mit ornamentalen Marmorplatten belegt.
Überall in der Rotunde von Mosta finden sich Bildnisse und Statue von Heiligen, allen voran die Gottesmutter Maria. Das Besondere an den Kunstwerken der Kirche: Sie wurden ausschließlich von maltesischen Künstlern angefertigt.
Stadt Mosta – Ein Überblick
Mosta liegt etwa neun Kilometer von Maltas Hauptstadt Valletta entfernt in einer für Maltas Verhältnisse fruchtbaren Landschaft. Der Stadtname „Mosta“ stammt vermutlich vom arabischen Wort „Musta“, was „Mitte“ bedeutet und sich in diesem Fall wahrscheinlich auf die Lage Mostas auf der Insel Malta bezieht.
Archäologische Funde zeigen, dass schon zu prähistorischen Zeiten Menschen beim heutigen Mosta siedelten, was die Stadt zu einer der ältesten Siedlungen auf der Insel macht. Früher, zur Zeit der Piraten, suchten die Inselbewohner in Mosta Schutz vor Piratenüberfällen auf die Insel.
Unser Experten-Tipp: Besuchen Sie Malta doch selbst einmal, etwa mit unserer achttägigen Reise nach Malta und Gozo.
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