Mdina: Maltas ehemalige Hauptstadt
Im westlichen Zentrum der Insel Malta auf einem etwa 185 Meter hohen Ausläufer des Dingli-Plateus liegt Mdina, eine ehemalige Hauptstadt Maltas.
Direkt neben Mdina liegt ihre Zwillingsstadt Rabat.
Mdina Geschichte
Die ersten Siedler ließen sich in der Bronzezeit am Ort der heutigen Stadt Mdina nieder. Dank der Hügel war der Ort ein strategisch gut gelegener Standpunkt.
Die Phönizier dann bauten die Siedlung als Festung aus. Auch die Römer, Araber und weitere Herrscher wussten den guten Standort der Stadt zu nutzen und bauten die Verteidigungssysteme Mdinas weiter aus.
Als die Johanniter die Insel übernahmen, ernannten sie Mdina erst zur Hauptstadt der Insel und nutzen die Stadt als ihre Residenz. Bald schon mussten die Johanniter aber feststellen, dass es einfacher war, Malta von der Küste aus zu beherrschen und entschieden sich für die Stadt Vittoriosa an der Nordostküste Maltas. Danach war Mdina nur noch für den Adel von Bedeutung. Nachdem aber Valletta zur endgültigen Hauptstadt der Insel erkoren wurde, zog es viele der Bewohner Mdinas in die neue Hauptstadt.
Heute wohnen in der ehemaligen Hauptstadt nur noch rund 400 Einwohner. Mdina ist als „Stadt der Stille“ bekannt, denn in der Stadt herrscht bis auf einige Ausnahmen ein Autoverbot.
Mdina Sehenswürdigkeiten
- Kathedrale St. Paul
Die Kathedrale mit ihren schlichten doppeltürmigen Fassaden und korinthischen Säulen erweckt einen falschen Anschein von Schlichtheit beim Betrachten. Denn im Inneren der Kathedrale verzaubern reiche Dekoration und Gestaltung. Der prächtige barocke Innenraum mit Wand- und Deckenfresken, das Taufbecken, Portal und andere Einrichtung aus irischem Holz und die Innenmalerei auf der Kuppel sind nur einige der Sehenswürdigkeiten im Inneren der Kathedrale St. Paul. Die Malerei auf der Kuppel stammt aus den 1950er Jahren und zeigt den Schiffbruch des Apostels Paulus auf der Insel Malta (nachzulesen in Apostelgeschichte 27,27 bis 28,10). Das Altarbild, von Mattia Preti, zeigt die Bekehrung des Paulus.
Im Museum der Kathedrale St. Pauls können Interessierte eine Sammlung von Silbermünzen und -tellern zusammen mit ausgestellten Kupferstichen und Holzschnitten Albrecht Dürers ansehen.
- Palazzo Falson
Der Palazzo Falson, auch Normannenhaus genannt, ist das am besten erhaltene mittelalterliche Gebäude der Stadt. Heute befindet sich darin ein Museum, das Palazzo Falson Historic House Museum, zu dem eine Sammlung von antiken Gemälden, Möbeln, Büchern, Silber und anderen Ausstellungsgegenständen gehört. Auf der Dachterrasse des Palazzo Falson gibt es ein Café mit beeindruckendem Ausblick über die Insel.
Der Palazzo Falson mit Garten steht auf der nationalen Liste der Kulturgüter von Malta.
- Stadttor und Festungsmauern von Mdina
Die Festungsmauern der Stadt lassen sich begehen und der Ausblick von den Mauern aus auf die Gegend um Mdina ist wunderschön. Das schönste Stadttor ist das aus dem 18. Jahrhundert stammende Main Gate, dort führt eine Brücke über den Festungsgraben.
Besuchen Sie Mdina doch einfach selbst einmal, etwa im Zuge unserer achttägigen Malta und Gozo Entdeckungsreise und schlendern Sie durch die schmalen, romantischen Gassen der mittelalterlichen Stadt.
Mehr lesen:
- Großmeisterpalast in Valletta – Einblick in die Geschichte Maltas
- Apostel Paulus auf Malta – christliche Geschichte Maltas
- Schwimmen und Schnorcheln auf Malta
- Berg Nebo in Jordanien – kleiner Berg mit großer Geschichte
Haben Sie Fragen zu Reisezielen in Malta, Israel oder Jordanien? Fragen Sie uns einfach, wir beraten Sie gerne.
Diesen Artikel als PDF herunterladen
Text Copyright: Diesenhaus Ram GmbH. Veröffentlichung / Vervielfältigung nur mit Autorisierung.