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Die ältesten Kirchen der Welt: Höhlenkirche in Rihab – christliche Zufluchtsstätte

Die Höhlenkirche in Rihab, Jordanien, ist eine der ältesten Kirchen der Welt. Hintergründe, Geschichte und Reisetipps von Diesenhaus Ram.

2008 wurden Höhlengewölbe unter der St. Georgs Kirche im jordanischen Rihab entdeckt: Eine geheime Höhlenkirche, die zu den ältesten Kirchen der Welt zählt.

Im Römischen Reich mussten viele Christen aus Jerusalem fliehen. Sie nutzten die Höhlenkirche als sicheren Unterschlupf, um weiter ihren Glauben leben zu können. Denn christliche Rituale waren im Römischen Reich verboten. 
 

Rihab Jordanien Höhlenkirche

Gejagt und verstoßen sollen sich etwa 70 Christen in der Höhlenkirche in Rihab versteckt und in dem kellerartigen Raum aus rotem Stein gebetet, gelebt und ausgeharrt haben. Sie meißelten Sitzmöglichkeiten in die Wände. Eine Wand trennte den sakralen Bereich von einer Wohnhöhle, ein Tunnel verband die Höhlenkirche mit einer Wasserquelle. Eng muss es gewesen sein in der Höhlenkirche, die für viele der einzige Zufluchtsort war. Bis ins Jahr 313 blieb die Ausübung christlicher Ritualen im Römischen Reich verboten.

Rihab Jordanien

Die Christenverfolgung im Römischen Reich war erst nur auf einzelne Städte und Gebiete begrenzt, offizielle Anordnungen gab es nicht. Jedoch mussten sich die jungen Christen gegen Anfeindungen von mehreren Seiten wehren. Man warf ihnen Gotteslästerung und Gesetzesbruchs vor. Dem römischen Staat gefiel es auch nicht, dass die Christen offenbar einen verurteilten und hingerichteten Gesetzesbrecher verehrten. Das wurde als Auflehnung gegen die römische Rechtsprechung und gegen Rom bewertet – und Aufstände wurden niedergeschlagen. 

Dazu kam, dass die junge christliche Gemeinschaft die Vergötterung von Menschen vehement ablehnte. Das sprach gegen den Kaiserkult und machte die Menschen in den Augen der Römer gefährlich und zu potenziellen Unruhestiftern. Dagegen gingen die Römer mit voller Härte vor. Die jungen Christen mussten ihre Gebete und Rituale versteckt in ihren Häusern verrichten – oder eben in einer Höhlenkirche wie in Rihab.

Erst 313 nach Christi Geburt wendete sich die Situation für die Christen zum Besseren. Es war Christen nun möglich, ihre Höhlenkirche zu verlassen und ihren Glauben in aller Öffentlichkeit zu leben. Neue große und geschmückte Kirchen entstanden – und die engen Höhlenkirchen gerieten in Vergessenheit.


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