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Wüstenschätze in Jordanien: Iraq el-Amir & Qasr el-Adb

Die Höhlen von Iraq el-Amir und das Bauwerk Qasr el-Abd sind wahre Wüstenschätze. Erfahren Sie alles über die beiden Sehenswürdigkeiten.

Im fruchtbaren Flusstal wachsen Olivenhaine und Obstbäume. Wadi Al-Seer, das „Tal der Obstgärten“, trägt seinen Namen zurecht – auch wenn die Obstgärten in Jordanien wenig Ähnlichkeit besitzen mit den europäischen Vorstellungen von Obstplantagen. 

Das Wadi Al-Seer liegt westlich von Jordaniens Hauptstadt Amman. Zum Tal gehört auch ein gleichnamiger Ort. In der Nähe des Ortes befinden sich zwei besonders sehenswerte historische Schätze.
 

Iraq el-Amir Jordanien

Iraq el-Amir ist eine Ansammlung an Höhlen, die in antiker Zeit zur Zufluchtsstätte ausgebaut wurden. Heute werden die Höhlen hauptsächlich als Ziegenställe genutzt. 

Die Eingänge sind teilweise von dick herabhängenden Pflanzen verdeckt und von außen schwer zu erkennen – diese Tarnung war von den ursprünglichen Bewohnern beabsichtigt. Die Höhlen wurden sehr systematisch angelegt: Es gibt zwei Höhlen-Reihen. Die oberen Höhlen sind miteinander verbunden, so dass eine zirka 300 Meter lange Galerie entstand. 

Besonders auffällig ist eine der unteren Höhlen. Sie besitzt einen profilierten Türrahmen, in dem in aramäischer Schrift das Wort „Tobia“ eingehauen wurde. Experten datieren die Inschrift auf die Perserzeit, also das 5. bis 4. Jahrhundert vor

Christus. An einer angrenzenden Höhle findet sich nochmals der gleiche Schriftzug.

Qasr el-Abd Jordanien

Etwa 20 Kilometer westlich von Amman liegt Qasr el-Abd, ein antikes Bauwerk aus hellenistischer Zeit. Vermutlich handelt es sich hier um den vom jüdisch-hellenistischen Historiker Flavius Josephus beschriebenen Palast Tyros des Tobiaden Hyraknos, einem Mitglied der damaligen Herrscherfamilie.

Qasr el-Abd muss ein beeindruckendes Gebäude gewesen sein, obwohl unvollendet. Berichte aus der damaligen Zeit und Erkenntnisse der Archäologen lassen die einstige Pracht erahnen. Es wird beispielsweise von Flavius Josephus als Palast beschrieben, der „bis zum Dach aus weißem Marmor bestand, in den ringsum riesige Tierfiguren gemeißelt waren.“ Die Anlage war mit einem breiten und tiefen Graben umgeben. Für das Bauwerk wurde Wasser umgeleitet, Tiergehege und Gärten angelegt. 

Das früher zweistöckige Gebäude stand in der Mitte eines Sees, der heute aber ausgetrocknet ist. Zugänglich nur über einen Damm, der in einem monumentalen Tor endete. Dekoriert war das Gebäude mit beeindruckenden korinthischen Säulen, große Fenster ließen Licht in die vielen Räume. 

An mehreren Stellen in Qasr el-Abd finden sich Raubtierdarstellungen. Wie etwa ein Löwenfries an den vier unteren Ecken des oberen Stockwerks oder das steinerne Relief einer stolzierenden Leopardin, deren Maul gleichzeitig als Wasserspeier verwendet wurde.

Doch Hyrkanos beging Suizid. Der Bau stoppte. Trotzdem blieb der Palast bewohnt, bis Qasr el-Abd 363 nach Christus durch ein verheerendes Erdbeben größtenteils zerstört wurde.

Unser Tipp: Besichtigen Sie Iraq el-Amir und Qasr el-Abd im Zuge unserer achttägigen Jordanienrundreise in kleiner Gruppe

Haben Sie Fragen zu Reisezielen in Jordanien und Israel? Kontaktieren Sie uns einfach, wir beraten Sie gerne und stellen die für Sie passende Reise zusammen.

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