Mamshit Nationalpark in Israel
Der Mamshit Nationalpark ist Teil der UNESCO Weltkulturerbe. Die ehemalige Nabatäerstadt liegt im Nordes des Negevs. Von der früher schönen Stadt zeugen heute noch gut erhaltene Ruinen.
Mamshit liegt an einem früher wichtigen Standort: Hier kreuzten sich mehrere Handelsstraßen, darunter die sogenannte Weihrauchstraße, und verbanden damit auch Mamshit mit Petra, der Hauptstadt der Nabatäer. Somit war Mamshit ein wichtiger Handelsaußenposten.
Mamshit: Geschichte
Mamshit zur Zeit der Nabatäer und Römer
Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus ließen sich die Nabatäer im Norden der Negev-Wüste nieder und gründeten Mamshit. Die Stadt hatte ihre Blütezeit während der nabatäischen Zeit und zählte rund 1000 Einwohner. Die Nabatäer waren Meister darin, sich auch während der trockenen Monate mit Wasser zu versorgen. Sie legten Staudämme, Regenwasserkanäle und Zisternen an. Das öffentliche Wasserreservoir der Stadt maß 10 x 18 Meter, hatte eine Tiefe von drei Metern und konnte Regenwasser von außerhalb der Stadt aufnehmen.
Im Jahr 106 nach Christus wurde Mamshit ins Römische Reich eingegliedert.
Mamshit zur byzantinischen Zeit
Schon im 4. Jahrhundert hatte sich das Christentum in Mamshit so weit verbreitet, dass es ist der Stadt eine lebendige christliche Gemeinde gab. Später, Anfang des 5. Jahrhunderts, wurden in der Stadt zwei große Kirchen im Stil einer Basilika errichtet, von denen heute noch Überreste erhalten sind. Außerdem errichteten die Einwohner ein Badehaus. Nach der arabischen Eroberung im Jahr 636 verfiel die Stadt.
Mamshit 7 Sehenswürdigkeiten
1. Das Stadttor
Das Tor war ein Teil der Stadtmauer, die Mamshit umgab. Geschützt wurde es von zwei Wachtürmen.
2. Das „Wealthy House“ – das „reiche Haus“
Eines der größten Gebäude in Mamshit. Das Haus verfügte unter anderem über zwei Stockwerke, einen Innenhof, einen Wachraum, eine Empfangshalle, eine Kanzlei, Bediensteten-Räume und einen Wohnbereich.
3. Der Turm
Der Turm war drei Stockwerke hoch. Heute können Besucher noch das zweite Stockwerk besichtigen.
4. St. Nilus Kirche
Die Kirche wurde im Stil einer Basilika erbaut. In der Kirche gibt es außerdem Bodenmosaike, eine davon mit einer Inschrift in Griechisch: „Gott, schütze deinen Diener Nilus, Freund Jesu, der dieses Gebäude gründete. Erhalte ihn und seinen Haushalt.“ Die anderen Mosaike zeigen Ornamente und Tiere. An die St. Nilus Kirche grenzt ein Wohnhaus mit Zisterne, Ställen und Innenhof.
5. Ostkirche – auch Kirche der Märtyrer
Auch diese Kirche ist im Stil einer Basilika gebaut und verfügt über Bodenmosaike, die Kreuze, Ornamente und Tiere darstellen. Die Kirche gehört außerdem zu einem Kloster und zu ihr gehört auch ein kreuzförmiges Taufbecken.
6. Nabatu-Haus
Das Nabatu-Haus ist das größte Haus in Mamshit. Das Haus verfügt unter anderem über Innenhöfe, Treppenaufgänge und Ställe. Im Nabatu-Haus wurden auch Überreste einer Freskenmalerei gefunden, die Eros und Psyche, zwei Figuren aus der griechischen Mythologie, darstellt. Außerdem entdeckten Archäologen in einem Raum des Hauses 10,800 Silbermünzen.
7. Badehaus
Das Badehaus in Mamshit bestand aus drei Haupträumen: Frigidarium, der kalte Raum; Tepidarium, der warme Raum; Caldarium, der heiße Raum. Die Keramikrohre, durch die heiße Luft durchs Badehaus geleitet wurde, sind noch heute erhalten.
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