Kreuzfahrerburg in Israel: Montfort
In diesem Blog wird die Kreuzfahrerburg Montfort vorgestellt. Mehr über die Geschichte der Kreuzzüge finden Sie hier.
Wir schreiben das Jahr 1095, als Papst Urban II dazu aufruft, Jerusalem und das Heilige Land zurückzuerobern. Sieben Mal werden die Kreuzritter versuchen, diesen Auftrag auszuführen. Und auch wenn sie letztendlich scheitern, hinterlassen sie doch ihre Spuren im Heiligen Land.
Kreuzfahrerburg im Heiligen Land
- Burg Montfort
Die Kreuzfahrerburg befindet sich beim Bach Keziv im Norden Israels in einem Nationalpark in den Bergen Galiläas. Im frühen 13. Jahrhundert erbaute der Deutsche Orden (auch Deutschritterorden genannt) hier die Kreuzfahrerburg Montfort. Der Orden errichtete Montfort strategisch sehr günstig: Im Westen wird die Burg durch den abfallenden Berg geschützt, im Osten durch einen massiven Turm und zwei tiefe Gräben.
Der Kalkstein der Gräben wurde zum Bau der Kreuzfahrerburg Montfort genutzt. Die Schutzmauern der Burg waren fünf bis sieben Meter dick. Es gab eine Burgkapelle, einen Wohnturm, mehrere Säle und eine Zisterne, die die Bewohner mit Wasser versorgte. Im Tal fand man ein zur Burg gehörendes Wirtschaftsgebäude. Dieses wurde sehr wahrscheinlich zeitweise als Wassermühle genutzt, aber auch als Gästehaus beziehungsweise Hospital. Denn der Deutschritterorden hatte sich die Krankenpflege zur Aufgabe gemacht, der sie nachweislich auch in Montfort nachgingen. Die Entfernung des Gebäudes zur Kreuzfahrerburg sollte vermutlich die Infektionsgefahr verringern.
Im Jahr 1266 versuchten die Mameluken unter Sultan Baibars Montfort einzunehmen. Vergeblich. Erst 1271, nach der Eroberung anderer Kreuzfahrerburgen, gelang es den Truppen des Sultans nach einer fünfzehntägigen Belagerung, die Kreuzritter zur Kapitulation zu bewegen. Gegen Aufgabe der Burg, ihrer Waffen und ihres Geldvermögens durften die Christen mit ihrem Leben und dem Ordensarchiv nach Akkon ziehen. Die Kreuzfahrerburg Montfort wurde zerstört, um die Rückeroberung durch die Kreuzritter zu verhindern.
1926 wurden die Ruinen der Kreuzfahrerburg Montfort durch ein amerikanisches Team bei archäologischen Ausgrabungen freigelegt.
Flora und Fauna und das Klima
Sehr häufig wachsen rund um die Kreuzfahrerburg Montfort die Palästinaeiche, der Carob Baum und der Lorbeerbaum. Dank Aufforstungsarbeiten verschönern heute auch die Aleppokiefer, Zypressen und Eukalyptusbäume die Umgebung. Im galiläischen Hügelgebiet sind Raubvögel, Nagetiere, Eidechsen und Insekten zuhause. Im Sommer ist es warm und trocken, der Winter bringt viele Regenfälle.
Unser Experten-Tipp: „Neun Tage Wanderreise durch Israel“
Lese-Tipps:
- Bet Shean – Als die Erde sich schüttelte
- Megiddo – Armageddon und Weltkulturerbe
- Die ältesten Kirchen der Welt: Byzantinische Kapelle in Megiddo
Haben Sie noch Fragen zu Sehenswürdigkeiten in Israel? Kontaktieren Sie uns einfach, wir beraten Sie gerne.
Diesen Artikel als PDF herunterladen
Text Copyright: Diesenhaus Ram GmbH. Veröffentlichung / Vervielfältigung nur mit Autorisierung.