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Kibbuzim in Israel – eine lange Geschichte

Kibbuzim in Israel haben eine lange Geschichte. Der erste Kibbuz in Israel wurde 1910, also vor mehr als 100 Jahren, beim See Genezareth gegründet. Auch heute gibt es noch rund 270 Kibbuzim in Israel. Mit der Zeit haben sich zwei Kibbuz-Kategorien entwickelt.

38 Jahre vor der Gründung des modernen Staates Israel entstand beim See Genezareth der erste Kibbuz. Kibbuzim waren erst eine Zweckgemeinschaft, ein Zusammenschluss von Gleichgesinnten in einer feindlichen Umgebung. Sie wurden zu einer Lebenseinstellung.
 

Die ursprünglichen Kibbuzim in Israel

In den ersten Kibbuzim waren Gleichheit, Gemeinschaft und Teilen sehr wichtig. Die Siedlungen entstanden auf einer sozialistischen und solidarischen Basis, das Motto so viel wie „Jeder gibt, was er kann und bekommt, was er braucht“. Privateigentum gab es nicht, alles gehört dem Kibbuz, auch die Wohnungen. Jeder Bewohner arbeitete für die Gemeinschaft. Es gab eine Gemeinschaftskasse, dafür wurden alle Kosten vom Kibbuz übernommen. In einem gemeinsamen Speisesaal konnte jeder kostenlos essen. Auch Schulen und Kinderbetreuungen bot der Kibbuz für die Kibbutzniks, die Bewohner. Kurz, der ursprünglich Kibbuz beruhte auf einer Gemeinschaftsidentität und versorgt dafür alle seine Bewohner gleich.
 

Kibbuzim in Israel heute

Aber wie schon immer im Laufe der Geschichte wandelte sich die Gesellschaft. Die Menschen wollten mehr Privateigentum, ihr Geld behalten und das Leben genießen. Viele junge Leute zog es aus dem Kibbuz in die Stadt. Die Kibbuzim „veralteten“. Viele Kibbuzim entschieden sich, mit der Zeit zu gehen und sich so weit wie möglich den neuen Bedürfnissen anzupassen, ohne dabei von ihren Grundsätzen loszulassen. Es funktionierte, in viele Kibbuzim kehrten die jungen Leute zurück.

Trotz der Bemühungen ging im Wandel ein Stück der ursprünglichen Seele eines Kibbuz verloren. In den meisten Kibbuzim in Israel gehören die Wohnungen und Häuser jetzt Privateigentümern, es gibt verschiedene Bezahlungen und die Kibbutzniks behalten oft ihr Gehalt. Dafür müssen Sie jetzt für früher kostenlose Leistungen bezahlen, wie etwa das Essen im Speisesaal.

Kibbuzim in Israel werden in zwei Kategorien geteilt

Als Kibbuz soll sich trotzdem nicht jede Siedlung bezeichnen können. 2004 wurden deshalb die Kriterien für einen Kibbuz festgelegt. Dabei wird unterschieden zwischen einem „Kibbuz mitkhadesh“ (sich verändernder Kibbuz) und dem „Kibbuz shitufi“ (konservativer Kibbuz).
 

Fragen zu den Kibbuzim in Israel

Kibbutzniks bleiben gerne unter sich, sie versuchen nicht laut, Mitglieder zu „rekrutieren“. Deshalb wissen viele Leute oft wenig über die Kibbuzim in Israel. Wir beantworten die drei häufigsten Fragen:

Wann wurde der erste Kibbuz in Israel gegründet?

  • Wie bereits oben schon erwähnt, wurde der erste Kibbuz 1910 beim See Genezareth gegründet. Genauer gesagt bei einem Sumpfgebiet in der Nähe des Sees.

Kann man in einem Kibbuz Urlaub machen?

  • Ja, kann man. Manche Kibbuzim in Israel sind offener gegenüber Urlaubern als andere. Alternativ kann man auch für ein bis zwei Monate als Volontär in einem Kibbuz mitarbeiten und -leben. Diesenhaus Ram bietet unter anderem Urlaube in einem Kibbuz an.

Gibt es einen christlichen Kibbuz?

  • Tatsächlich ja. Zwar ist der große Rest der Kibbuzim in Israel jüdisch, jedoch gibt es auch einen christlichen Kibbuz: Beth El, was „Haus Gottes“ bedeutet (auch Bet El geschrieben). Der Kibbuz mit protestantischen Wurzeln wurde 1963 von Emma Berger gegründet. Das Ziel war es, Shoa-Überlebenden zu helfen. Beth-el Industries ist heute bekannt für seine Luftfiltersysteme.


Unser Experten-Tipp:  Acht Tage Kibbuz-Urlaub in Israel

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