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Grabeskirche in Jerusalem – Licht und Schatten

Die Grabeskirche in Jerusalem ist die Heimat von Mönchen der verschiedenen christlichen Konfessionen. Wie der Alltag dort geregelt ist – und ein besonderer Besuchstipp.

Jeden Morgen klopft Herr Nusseibeh an die geschlossene Pforte der Grabeskirche in Jerusalem. Dann öffnet sich eine Klappe. Ein Mönch grüßt aus der Grabeskirche und schiebt eine Leiter durch die Luke.

Herr Nusseibeh grüßt zurück, stellt die Leiter auf und klettert mit einem großen Schlüssel bewaffnet zum oberen Schloss der riesigen Eingangstüre. Danach sperrt er das untere Schloss auf. Abends wiederholt sich das Ritual in umgekehrter Reihenfolge.

Schon seit mehreren Jahrhunderten hütet die Familie von Herrn Nusseibeh die Schlüssel zum Eingang der Grabeskirche in Jerusalem, gemeinsam mit Familie Joudeh.


Schlägerei in der Grabeskirche Jerusalem

Die beiden muslimischen Familien hüten nicht nur den Schlüssel, sondern sorgen auch für Frieden zwischen den sechs verschiedenen christlichen Konfessionen, die sich die Grabeskirche in Jerusalem teilen. Denn leider verläuft das überkonfessionelle Zusammenleben der Christen nicht immer konfliktfrei. Mitunter trugen die Mönche der verschiedenen Orden ihre Meinungsverschiedenheiten sogar schon mit Fäusten aus.


LEITER AN DER GRABESKIRCHE IN JERUSALEM

Die Konflikte der Grabeskirchen-Bewohner erschweren leider auch immer wieder dringend notwendige Sanierungsarbeiten. Zum traurigen Symbol für die Streitigkeiten wurde eine Holzleiter, die im 19. Jahrhundert an der Fassade über dem Hauptportal aufgestellt wurde. Weil nicht klar war, wer für die nutzlos gewordene Leiter zuständig ist, wurde sie nie wieder entfernt.

DIE MÖNCHE IN DER GRABESKIRCHE

In der Kirche residieren Mönche der griechisch-orthodoxen Kirche, der römisch-katholischen, der armenisch-apostolischen und der syrisch-orthodoxen Kirche, außerdem Kopten und Mönche der äthiopisch-orthodoxen Kirche – letztere leben sehr bescheiden auf einem Dach der Grabeskirche. Protestantische Konfessionen sind nicht vertreten. Die Aufgaben und Zuständigkeitsbereiche der verschiedenen Mönche und Konfessionen sind streng aufgeteilt. Die Hauptverwaltung liegt in den Händen der Griechen, Katholiken und Armenier. Ebenfalls genau geregelt ist, wer wann wo wie lange beten darf. Tag und Nacht. Denn gebetet wird rund um die Uhr, die Mönche aller Konfessionen bleiben auch nachts in der Kirche.

Die Ädikula – Kirche in der Kirche

Zu den architektonischen Besonderheiten der Grabeskirche gehört die große Kapelle im Inneren – die sogenannte Ädikula. In dieser „Kirche in der Kirche“ befindet sich der Überlieferung zufolge das Grab Jesu. Genauer gesagt wurde die Grabkammer, die ursprünglich in einen mächtigen Felsen geschlagen war, zur Zeit von Kaiser Konstantin aus dem Felsen herausgelöst und architektonisch umkleidet. Seither wurde die Gestaltung und Ausstattung immer wieder verändert und den Bedürfnissen angepasst.
Ein Besuch in der Ädikula ist ein „Muss“ für die fromme Besucher der Grabeskirche. Die beeindruckende Architektur der Grabeskirche sorgt aber dafür, dass sich der Besuch auch für nicht christlich orientierte Israelreisende lohnt.


Grabeskirche Jerusalem besuchen

Am besten statten Sie der Grabeskirche in Jerusalem im Zuge unserer klassischen Israel-Rundreise einen Besuch ab. 

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