Ein Kerem: Geburtsort von Johannes dem Täufer
Innerhalb der heutigen Stadtgrenze Jerusalems liegt Ein Kerem, auch En Kerem, eine antike Siedlung. Nach der christlichen Überlieferung wurde hier Johannes der Täufer geboren, weshalb der Ort ein beliebtes Wallfahrtsziel ist. Fünf Sehenswürdigkeiten in Ein Kerem.
„Quelle des Weinbergs“ – Ein Kerem. Diese Quelle ist der Grund, warum sich seit der Bronzezeit Menschen an diesem Ort ansiedeln. Sehr wahrscheinlich handelt es sich außerdem bei Ein Kerem um das alttestamentarische Bet Kerem, ein Ort, der in Jeremia 6,1 und Nehemia 3,14 erwähnt wird.
Fünf Sehenswürdigkeiten in Ein Kerem
1. Kirche des heiligen Johannes des Täufers und Geburtshöhle des Johannes
Die Kirche wurde im 19. Jahrhundert erbaut und steht auf den Überresten von Gebäuden aus der byzantinischen und der Kreuzfahrerzeit. In der Kirche wird die Geburtshöhle des Johannes gezeigt. Außerdem besitzt die Kirche Tafeln mit Lobgesängen des Zacharias in mehreren Sprachen.
2. Bergkloster
Mit dem Bau des Bergklosters in Ein Kerem wurde im Jahr 1871 begonnen. Noch heute wird das Kloster von Nonnen geführt und ist der russisch-orthodoxen Heiligen Großfürstin Elisabeth Feodorowna von Hessen-Darmstadt gewidmet.
Großfürstin Elisabeth Feodorowna von Hessen-Darmstadt: Geboren am 1. November 1864 in Darmstadt, gestorben am 18. Juli 1918 in Alapajewsk in der damaligen Sowjetunion. Sie war die Enkelin von Königin Viktoria und die ältere Schwester der letzten russischen Zarin Alexandra. Am 15. Juli 1884 heiratete sie den russischen Großfürst Sergei Alexanrowitsch.
1891 trat Großfürstin Elisabeth zur russisch-orthodoxen Kirche über und nachdem ihr Mann 1905 einem Attentat zum Opfer fiel, wand sie sich komplett der Kirche zu. Sie gründete des Martha-Maria-Kloster in Moskau und stand dort als Äbtissin vor. Zum Kloster gehörten ein Krankenhaus, eine Apotheke, ein Waisenhaus und eine Bibliothek. Die Schwestern des Klosters kümmerten sich im Krankenhaus kostenlos um Bedürftige und versorgten sie mit Medikamenten. Außerdem verteilten sie Essen an Arme.
In den Wirren des russischen Bürgerkriegs verbannte und ermordete man Großfürstin Elisabeth zusammen mit anderen Mitgliedern der Zarenfamilie. Sie wurde im Maria-Magdalenen-Kloster in Jerusalem begraben und 1981 von der russisch-orthodoxen Exilkirche zur Heiligen erklärt. Ein Bildnis von ihr befindet sich auch am Westportal der Westminster Abbey in London.
3. Weitere Gebäude auf dem Klostergelände in Ein Kerem
Auf dem Gelände des Bergklosters in Ein Kerem befindet sich die Kathedrale Aller Heiligen von Russland. Der Bau der Kathedrale in Ein Kerem begann 1911 und wurde 2005 beendet. 2007 wurde die Kathedrale geweiht. Auf dem Klostergelände steht auch die St.-Johannes-der-Täufer-Höhlenkirche.
4. Besuchskirche in Ein Kerem
Die Besuchskirche steht über dem Elternhaus von Johannes dem Täufer. Verschiedene Gemälde und Mosaike schmücken die Kirche, die auch eine natürliche Grotte hat.
5. Marienquelle
Die Marienquelle in Ein Kerem befindet sich in der Nähe der Besuchskirche. Die Quelle soll der Ort sein, an dem sich Maria und Elisabeth begegneten. Die Quelle gab außerdem dem Ort seinen Namen und ist der Grund dafür, dass sich Menschen an diesem Ort niedergelassen haben.
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