Altstadtviertel in Jerusalem: Bummel durch die Religionen
Die Altstadtviertel von Jerusalem ziehen jedes Jahr unzählige Besucher aus aller Welt an. Wir stellen die Altstadtviertel vor und ihre Besonderheiten. Ein Überblick.
Die Altstadt von Jerusalem teilt sich in vier Bereiche, die jeweils einer anderen Religion beziehungsweise Ethnizität zugeordnet sind. Es gibt ein armenisches, ein jüdisches, ein christliches und ein moslemisches Altstadtviertel. Jedes Viertel verzaubert mit seinem ganz eigenen Charme.
Altstadtviertel in Jerusalem
- Armenisches Viertel
Im Südwesten der Jerusalemer Altstadt findet sich das kleine armenische Altstadtviertel, zugänglich über das Zionstor und das Jaffator. Dieses Altstadtviertel entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte um die Jakobskathedrale herum, nachdem Armenien das Christentum zur Staatsreligion erklärte. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im armenischen Viertel gehören die Jakobskathedrale und die Markuskirche.
Die Jakobskathedrale ist dem gleichnamigen Apostel geweiht. Jakobus wurde der Überlieferung zufolge auf Befehl von König Herodes Agrippa I. geköpft – an dem Ort, an dem heute die Kathedrale steht. Der Schädel des Heiligen Jakobus befindet sich noch heute in der Kathedrale. Die Kathedrale ist außerdem dem ersten Bischof der Jerusalemer Urgemeinde gewidmet, Jakobus dem Gerechten. Auch Reliquien dieses Heiligen befinden sich in der Kirche.
Die Markuskirche ist ein Teil des Markusklosterns, das laut syrisch-orthodoxer Auslegung am Ort des letzten Abendmahls errichtet wurde.
- Muslimisches Viertel
Dieses Altstadtviertel ist das größte und bevölkerungsreichste der Altstadtviertel. Besonders sehenswert sind der Markt, das Damaskus-Tor und der Felsendom. Das Damaskus-Tor ist das größte Stadttor der Jerusalemer Altstadt und zugleich auch der Zugang zum christlichen Viertel von Jerusalem. Der Felsendom ist der älteste monumentale Sakralbau des Islams und ein bauliches Meisterwerk. Außerdem zählt der Felsendom zu den islamischen Hauptheiligtümern. In der Mitte des Felsendoms befindet sich ein Felsen, der im Judentum als „Gründungsfels“ gilt. Auf diesem Stein soll die Welt gegründet worden sein, hier war Abraham laut biblischen Berichten bereit, Isaak zu opfern, seinen Sohn, und an diesem Ort soll auch einst die Bundeslade gestanden haben. Der Islam lehrt, dass Mohammed bei diesem Felsen den früheren Propheten des Judentums und Jesus begegnet sei und hier auch seine Himmelfahrt angetreten habe.
- Jüdisches Viertel
Das jüdische Altstadtviertel befindet sich im Südosten der Jerusalemer Altstadt und wird mehrheitlich von ultra-orthodoxen Juden bewohnt. Die große Liebe der Bewohner zur Heiligen Stadt zeigt sich schon in der Sorgfalt, mit der sie ihr Altstadtviertel pflegen und reinigen. Wohl nirgends in Jerusalem sind die Straße und Gässchen sauberer und ordentlicher. Kein Staubkorn bleibt hier lange liegen. Die wichtigste Sehenswürdigkeit im jüdischen Stadtviertel ist natürlich die Westmauer (Klagemauer). Aber auch ein Besuch in den vielen kleinen Museen und Synagogen lohnt sich.
Lesetipp: Die Westmauer
- Christliches Viertel
Das christliche Altstadtviertel in Jerusalem liegt in der nordwestlichen Ecke der Altstadt von Jerusalem. Hier befinden sich zahlreiche Kirchen und andere im Christentum heilige Orte, darunter die Grabeskirche und die Erlöserkirche.
Unser Reisetipp: „Entdeckungsreise Israel von Jerusalem aus“ – Besuchen Sie die Altstadtviertel von Jerusalem ganz entspannt im Zuge dieser achttägigen Reise von Diesenhaus Ram.
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