Beratung & Buchung: +49 (0)69-959095-0

Öffnungszeiten:MO-FR: 11.00 - 17.00 Uhr

Pessach: Fest der Freiheit

Pessach, das Erste der drei Wallfahrtsfeste im Judentum, ist ein Freudenfest der Freiheit. Die Hilfe Gottes und die wiedererlangte Freiheit aus der Sklaverei werden gefeiert.

An Pessach feiern Juden die Befreiung aus der Sklaverei und den Auszug aus Ägypten. Pessach fällt in den Frühlingsmonat Nisan, zur Zeit der Gerstenernte in Israel. Während Pessach wird auf die Übermittlung von Traditionen und Geschichten geachtet, Familien unternehmen Ausflüge. Während der Feierlichkeiten wird viel gesungen.


Pessach Traditionen

In Erinnerung an die hastige Flucht aus Ägypten wird an Pessach nur Ungesäuertes gegessen und getrunken. Als die Israeliten vor über 3000 Jahren übereilt aufbrechen mussten, hatten sie keine Zeit, das Brot aufgehen zu lassen, sondern backten es nur aus Wasser und Mehl.

Vor Pessach muss das Haus gründlich geputzt werden und jeder noch so kleine Krümel gesäuertes Essen verschwinden. Orthodoxe Familien verbrennen übriges gesäuertes Essen, während andere das Essen auch verschenken oder verkaufen. Auch das Geschirr, Schränke und der Kühlschrank werden sehr gründlich gereinigt. Viele Familien haben ein eigenes, meist edles Pessach-Geschirr, das nie gesäuertes Essen berührt hat.

An Pessach werden Matzen gegessen, ungesäuerte Brote, die an Knäckebrot erinnern.


Sederabend

Das Herzstück der Festtage ist der Sederabend, gleich zu Beginn Pessachs. Es werden symbolische Speisen gegessen, während aus der Haggada die Geschichte des Auszugs aus Ägypten gelesen wird. Am Sederabend fragt der jüngste Sohn der Familie außerdem vier Fragen über die Pessach-Nacht, die der Vater ihm beantwortet. Auch werden über den Abend vier Becher Wein getrunken, die an vier Versprechungen Gottes erinnern sollen und es wird ein Becher Wein für den Propheten Elia auf den Tisch gestellt.

Seder-Mahl

Auf dem Seder-Teller liegen sechs verschiedene Speisearten, deren symbolische Bedeutung sehr wichtig ist:

  • Maror: Ein Bitterkraut, oft auch Meerrettich oder Römersalat, der an die Bitterkeit der  Sklaverei in Ägypten erinnert.
  • Karpas: Meistens Sellerie, Radieschen, eine Zwiebel oder Kartoffel. Diese „Frucht der Erde“ symbolisiert die harte Arbeit, die die Israeliten in Ägypten verrichten mussten. Das gewählte Essen wird in Salzwasser getunkt. Das Salzwasser erinnert an die Tränen, die während der Gefangenschaft vergossen wurden.
  • Chaseret: Ein weiteres Bitterkraut. Meistens wird Meerrettich genommen. Chaseret kann dieselbe Art Gemüse wie Maror sein, muss es aber nicht.
  • Seroa: Eine angebratene Lammkeule oder ein angebratener Hühnerhals/-flügel. Es erinnert an das Pessach-Opfer zur Zeit des Tempels. Aschkenasische Juden essen die Seroa nicht, da der Tempel nicht mehr steht. Manche sephardische Juden folgen noch der sehr alten Tradition und essen eine Lamm-Keule.
  • Charosset: Eine Paste aus Äpfeln oder Feigen mit Datteln, Nüssen oder Mandeln, gemischt mit Rotwein und zusammen geknetet, mit Zimt bestreut. Sie symbolisiert den Lehm, aus dem die Israeliten in Ägypten Ziegel herstellen mussten.
  • Beitzah: Ein gekochtes Ei. Es erinnert an die Zerbrechlichkeit des Lebens und den zerstörten Tempel. Es erinnert auch an das Opfer, das während der Zeit des Tempels zu Wallfahrtsfesten dargebracht wurde.


Pessach 2024

2024 wird Pessach vom 22. April bis zum 30. April gefeiert.

  • Wussten Sie schon? Das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern feierte, war das Pessach-Mahl.


Haben Sie Fragen zu Reisezielen in Israel? Kontaktieren Sie uns einfach, wir beraten Sie gerne.

Unser Experten-Tipp: „Höhepunkte Israels“- Reise

 

Mehr erfahren über:

  1. Hurva-Synagoge in Jerusalem
  2. Altstadtviertel in Jerusalem
  3. Jüdische Feiertage 
     

Diesen Artikel als PDF herunterladen

Text Copyright: Diesenhaus Ram GmbH. Veröffentlichung / Vervielfältigung nur mit Autorisierung.


ZURÜCK ZUM REISEMAGAZIN